Dinkel ist ein nahrhaftes, vielseitig einsetzbares Getreide, das sich besonders gut für eine ausgewogene Ernährung eignet. Er bietet wertvolle Nährstoffe, sättigt langanhaltend und kann in vielen Rezepten Weizen ersetzen. Wer keine Unverträglichkeit gegen Gluten hat, profitiert vom gesundheitlichen Potenzial des Dinkels. Ob als Mehl, Körner oder Flocken – Dinkel bringt Abwechslung und Natürlichkeit auf den Teller.
Dinkel – ein vielseitiges Urgetreide im Fokus
Dinkel ist ein altes Getreide, das in den letzten Jahren wieder verstärkt an Bedeutung gewonnen hat – besonders unter gesundheitsbewussten Menschen. Als Verwandter des heutigen Weichweizens enthält Dinkel zahlreiche wertvolle Nährstoffe und wird häufig als bekömmlichere Alternative zu Weizen angesehen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was Dinkel genau ist, welche Sorten es gibt, worauf Sie beim Kauf achten sollten, wie man ihn lagert und zubereitet, welche gesundheitlichen Vorteile oder Nachteile er mit sich bringen kann – und am Ende wartet auch ein einfaches Rezept.
Was ist Dinkel?
Dinkel (Triticum spelta) gehört zur Familie der Süßgräser und ist eine alte Getreidesorte, die eng mit dem heutigen Weichweizen verwandt ist. Anders als Weizen ist das Dinkelkorn fest von einer Spelzhülle umgeben, was es vor Schädlingen und Umwelteinflüssen schützt. Dieser zusätzliche Schutz macht die Verarbeitung zwar aufwendiger, aber das Korn bleibt dadurch oft nährstoffreicher. Dinkel hat einen leicht nussigen Geschmack und wird häufig in Form von Körnern, Flocken oder Mehl angeboten.
Welche Sorten gibt es?
Es existieren verschiedene Dinkelsorten. Besonders beliebt sind ursprüngliche Sorten wie der „Oberkulmer Rotkorn“ oder „Schwabenkorn“. Diese gelten als sortenrein und sind häufig Bestandteil von Bio-Anbauprogrammen. Neuere Sorten wie „Franckenkorn“ enthalten teilweise Einkreuzungen aus Weizen und werden auf hohe Erträge gezüchtet. Wer Wert auf Ursprünglichkeit legt, sollte auf Sorten ohne Weizeneinkreuzung achten.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Beim Kauf von Dinkelprodukten lohnt sich ein Blick auf die Verpackung. Ideal ist Dinkel aus kontrolliert biologischem Anbau, da dieser unter strengen Richtlinien ohne synthetische Spritzmittel erzeugt wird. Dinkelvollkornmehl enthält das ganze Korn samt Randschichten und Keimling und ist deshalb besonders nährstoffreich. Achten Sie auf ein frisches Mindesthaltbarkeitsdatum und eine saubere, trockene Verpackung ohne Klumpen oder Fremdkörper.
Zubereitung und Verwendung
Wer ganze Dinkelkörner zubereiten möchte, sollte diese vorher mindestens acht Stunden einweichen, am besten über Nacht. Anschließend werden die Körner abgespült und in frischem Wasser im Verhältnis 2:1 etwa 60 Minuten gekocht. Dinkelmehl eignet sich sehr gut für Brot, Kuchen, Pfannkuchen oder Waffeln. Allerdings ist der Teig oft etwas empfindlicher als Weizenteig und sollte daher vorsichtig verarbeitet werden.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Unverarbeitetes Dinkelkorn ist bei trockener, kühler und lichtgeschützter Lagerung bis zu zwei Jahre haltbar. Dinkelvollkornmehl sollte innerhalb von sechs bis acht Monaten verbraucht werden, da es durch den Fettgehalt des Keimlings schneller ranzig werden kann. Helles Dinkelmehl ist meist länger haltbar. Geöffnete Verpackungen gehören in luftdichte Behälter. Gekochter Dinkel kann drei bis fünf Tage im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden.
Gesundheitliche Vorteile von Dinkel
Dinkel ist reich an Nährstoffen. 100 Gramm Dinkelvollkornmehl enthalten laut naehrwertrechner.de etwa 14 Gramm Eiweiß, 2,6 Gramm Fett und rund 63 Gramm Kohlenhydrate, davon 9 Gramm Ballaststoffe. Außerdem enthält Dinkel nennenswerte Mengen an Eisen, Magnesium, Zink, Vitamin B1 und B3. Die enthaltene Kieselsäure wird mit positiven Effekten auf Haut, Haare und Nägel in Verbindung gebracht. Aufgrund des höheren Ballaststoffgehalts kann Dinkel die Verdauung fördern und länger sättigen als herkömmlicher Weizen.
Gibt es gesundheitliche Nachteile?
Obwohl Dinkel als bekömmlicher gilt, enthält er wie Weizen das Klebereiweiß Gluten. Menschen mit Zöliakie dürfen daher keine Dinkelprodukte verzehren. Auch bei Weizenallergien ist Vorsicht geboten, da Kreuzreaktionen möglich sind. Außerdem können empfindliche Menschen auf Dinkelprodukte mit Blähungen oder Völlegefühl reagieren. Bei der Zubereitung von Teig ist zu beachten, dass Dinkel weniger dehnbar ist und leichter überknetet wird – dies kann das Backergebnis negativ beeinflussen.
Rezeptidee: Dinkel-Gemüsepfanne
Zutaten:
- 200 g Dinkelkörner,
- 1 Zucchini,
- 1 Paprika,
- 1 Karotte,
- 1 Zwiebel,
- 2 EL Olivenöl,
- Salz, Pfeffer, Kräuter nach Wahl.
Zubereitung: Dinkel über Nacht einweichen und danach in frischem Wasser etwa 60 Minuten kochen. In der Zwischenzeit Gemüse klein schneiden. Zwiebel in Olivenöl anbraten, Gemüse hinzufügen und etwa 10 Minuten dünsten. Gekochten Dinkel unterheben, würzen und servieren. Wer mag, kann die Pfanne mit etwas Feta oder gerösteten Sonnenblumenkernen verfeinern.
Nährwerte Dinkel
Die gesamten Nährwerte zu Dinkel findest du hier: